28 Januar 2025
Großmutter und Enkelin im Gespräch

Der Umgang mit an Demenz erkrankten Menschen stellt Angehörige, Pflegekräfte und Freunde oft vor besondere Herausforderungen. Da die Krankheit das Gedächtnis, die Sprache und das Verhalten beeinflusst, ist eine angepasste Kommunikation essenziell. Mit den richtigen Ansätzen können Missverständnisse reduziert, Beziehungen gestärkt und die Lebensqualität der Betroffenen verbessert werden.

Hier geben wir Ihnen praxisnahe Tipps, wie die Kommunikation mit Demenzkranken gestaltet und ein respektvoller Umgang gewährleistet werden kann.

Was ist Demenz?

Demenz ist ein Überbegriff für eine Vielzahl von Krankheitsbildern, die zu einem fortschreitenden Verlust der geistigen Fähigkeiten führen. Die Kommunikation wird durch Gedächtnislücken, Sprachprobleme und Orientierungslosigkeit erschwert. Menschen mit Demenz leben oft in ihrer eigenen Wahrnehmungswelt, was es für Angehörige schwierig macht, sich einzufühlen.

Ein bewusster und geduldiger Umgang ist der Schlüssel, um ein verständnisvolles Miteinander zu ermöglichen.

10 Tipps für die Kommunikation und den Umgang mit Demenzkranken

1. Einfache Satzkonstruktionen verwenden

Sprechen Sie langsam und deutlich. Verwenden Sie kurze, einfache Sätze und vermeiden Sie komplexe Erklärungen. Beschränken Sie Ihre Sätze auf eine Information pro Satz. 

2. Geduld aufbringen und nicht hetzen

Demenzkranke benötigen mehr Zeit, um Informationen zu verarbeiten. Hetzen Sie nicht und warten Sie geduldig auf eine Antwort. Lassen Sie Pausen im Gespräch, damit der/die Betroffene reagieren kann. Unterbrechen Sie Ihr Gegenüber nicht, auch wenn lange nach Worten gesucht wird. Dazu gehört auch, dass Sie Sätze nicht vervollständigen.

3. Augenkontakt aufnehmen und halten

Augenkontakt signalisiert Aufmerksamkeit und Verständnis. Blicken Sie Ihrem Gegenüber freundlich in die Augen und sorgen Sie für eine ruhige Atmosphäre. Sprechen Sie die andere Person mit ihrem Namen an.

4. Keine offenen Fragen stellen

Offene Fragen überfordern oft. Bieten Sie stattdessen zwei Auswahlmöglichkeiten an. Beispiel: „Möchtest du Tee oder Kaffee?“ statt „Was möchtest du trinken?“. Stellen Sie keine offenen Fragen oder W-Fragen (wer, wie, was, warum), sondern halten Sie es bei Fragen, die mit „Ja” oder „Nein” beantwortet werden können.

5. Bezug zur Umgebung und zum Hier und Jetzt herstellen

Demenzkranke fühlen sich oft in der Vergangenheit verhaftet. Stellen Sie einen Bezug zur aktuellen Situation her, indem Sie auf wahrnehmbare Dinge in der Umgebung hinweisen: „Schau, die Blumen auf dem Tisch. Die sind schön bunt, nicht wahr?“ Denken Sie dabei nicht nur an das Visuelle, sondern auch an Geräusche und Gerüche. Das Wort „Heute” kann oft hilfreich sein.

6. Videos, Fotos und Musik nutzen

Fotos und Videos aus der Vergangenheit sowie vertraute Musikstücke können helfen, Erinnerungen zu wecken und emotionale Verbindungen herzustellen. Diese visuellen und akustischen Reize schaffen oft eine Brücke, wenn Worte fehlen.

7. Mimik, Gestik, Körpersprache und Berührungen nutzen

Nonverbale Kommunikation spielt eine große Rolle. Lächeln, eine sanfte Berührung oder eine offene Körperhaltung können Trost und Zuneigung vermitteln, auch wenn Worte nicht verstanden werden. Unterstreichen Sie das Gesagte mit Ihrer Mimik, Gestik und Körpersprache, um das Verständnis zu erleichtern.

8. Zurechtweisungen und Kritik vermeiden

Korrigieren Sie Betroffene nicht, wenn etwas falsch gesagt oder sich an Ereignisse „falsch“ erinnert wird. Es ist besser, in die Wahrnehmung Betroffener einzutauchen und sich darauf einzulassen. Beispiel: Wenn der/die Betroffene glaubt, er/sie müsse zur Arbeit gehen, könnten Sie antworten: „Heute hast du frei, du kannst dich ausruhen.“

9. Respektvoller Umgang und Würde bewahren

Behandeln Sie Demenzkranke stets mit Respekt. Achten Sie darauf, dass sie sich nicht bevormundet fühlen. Lassen Sie sie Entscheidungen treffen, soweit es möglich ist, und sprechen Sie sie freundlich und höflich an. Üben Sie sich im aktiven Zuhören und in der Geduld.

10. Eine einfühlsame Atmosphäre schaffen

Ein ruhiges Umfeld ohne Hektik oder Lärm trägt dazu bei, Stress zu reduzieren. Nehmen Sie sich Zeit und zeigen Sie Verständnis für die Herausforderungen, denen der/die Betroffene gegenübersteht.

Kommunikation mit der DayClocks Demenzuhr

Sie sollten die oben genannten Tipps auch anwenden, wenn Sie die DayClock verwenden und mit Ihrem Angehörigen kommunizieren.
Denken Sie an kurze und präzise Nachrichten, die Sie versenden. Laden Sie Fotos und Videos auf die DayClock hoch, um schöne Erinnerungen zu wecken, und spielen Sie die Lieblingsmusik der Person über YouTube ab. Wenn Sie die Person nicht persönlich besuchen können, nutzen Sie die Bildanruf-Funktion, um in Kontakt zu bleiben.

Sollten Sie weitere Fragen zur Nutzung der Demenzuhr haben, dann stehen wir Ihnen gerne zur Seite. Schauen Sie entweder auf unsere Website oder nehmen Sie direkt Kontakt mit uns auf unter info@dayclocks.de.

Weitere Informationen und Fazit zur Kommunikation mit Demenzerkrankten

Der Umgang und die Kommunikation mit Demenzkranken erfordert Geduld, Einfühlungsvermögen und Respekt. Mit den oben genannten Strategien können Sie das Wohlbefinden der Betroffenen fördern und eine tiefere Verbindung zu ihnen aufbauen. Denken Sie daran: Kleine Gesten und ein verständnisvoller Umgang können viel bewirken und dazu beitragen, die Würde und Lebensqualität von Menschen mit Demenz zu erhalten.

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